Presseabend im Vorfeld der European Championships Munich vom 11.-21. August 2022
Im Vorfeld der European Championships (11.-21. August) sind zahlreiche Medienvertreter einer Einladung der Sportstiftung Hessen zu einer Talkrunde mit hessischen Athletinnen und Athleten und dem Stiftungsvorsitzenden Peter Beuth nach Frankfurt gefolgt. Neben Fragen der Sportförderung ging es auch um sportliche Rück- und Ausblicke. Dabei wurde auch um kritische Themen kein Bogen gemacht.
Angesprochen wurde etwa das nicht wunschgemäße Abschneiden der deutschen Leichtathleten bei der WM in Eugene (USA). Samantha Borutta, die als deutsche Meisterin im Hammerwerfen auch mit dabei war, berichtete von der Enttäuschung nach ihrem vorzeitigen Ausscheiden: „Es hat aber keine Schuldzuweisungen gegeben. Dafür bin ich jetzt für die EM noch viel motivierter.“ Der 400m-Hürden-Spezialist Joshua Abuaku, der wegen einer Verletzung nicht an der WM teilnehmen konnte, ließ mit seiner Sichtweise aufhorchen: „An der ein oder anderen Stelle fehlt es vielleicht ein bisschen an den Möglichkeiten, um das eigene Potenzial voll auszuschöpfen zu können“, meinte der Olympiateilnehmer von Tokio 2020, der aber auch betonte, dass „man bei vielen Leuten auch gar keine Medaille erwarten konnte.“
Junge Trainer stärken
Wie wichtig eine verlässliche und individuelle Sportförderung ist, stellte Peter Beuth auf Nachfrage von Moderator Albert Mehl klar heraus: „In dem uns gebotenen Rahmen versuchen wir die Fördersystematik ganzheitlich zu betrachten. Dabei decken wir das komplette Spektrum des Sports ab, auch die Special Olympics“, sagte der Stiftungsvorsitzende und Hessische Innen- und Sportminister, dem das Thema „Inklusion“ sehr am Herzen liegt. So existiert im Hessischen Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) ein eigenes Referat, das sich ausschließlich mit Behindertensport und Inklusion auseinandersetzt. Von den Special Olympics World Games 2023 in Berlin erhofft sich Beuth einen zusätzlichen Aufschwung für diesen Bereich.
Eine sehr wichtige Neuerung bei der Sportstiftung Hessen ist auch das in naher Zukunft geplante Engagement in die Trainerförderung. Einzigartig in Deutschland wird die Bereitstellung von Stipendien für junge Nachwuchstrainer sein. Ein entsprechendes Konzept wird von der Sportstiftung Hessen in Abstimmung mit dem hessischen Trainerbeirat derzeit erarbeitet.
Mehr Öffentlichkeit für die Hessische Athletenvertretung
Um stets so nahe wie möglich an den Bedürfnissen der Geförderten zu sein, befürwortet der Stiftungsvorsitzende auch ausdrücklich die Gründung der Athletenvertretung Hessen, für die stellvertretend die Vorstandsmitglieder Nico Merget (Rudern) und Vanessa Mark (Bobsport) zu der vom Verein Frankfurter Sportpresse (VFS) mitorganisierten Veranstaltung gekommen waren. „Wir möchten füreinander Ansprechpartner sein. Das betrifft auch die Prävention von sexualisierter Gewalt im Sport“, sagte Merget, der seine aktive Karriere inzwischen beendet hat. Besonders wichtig ist es ihm, dass die Athletenvertretung bekannter wird – vor allem auch bei den ganz jungen Sportlerinnen und Sportlern, die noch am Anfang stehen.
Das Athletenwohl steht im Mittelpunkt
Über diese Phase ist der Radrennfahrer Jonas Rutsch schon hinaus. Gerade hat er seine zweite Tour de France hinter sich und seine Bachelorarbeit zum Thema „Doping als Straftat“ verteidigt. Der Hochschulabsolvent hatte anfangs „echt Bammel“ innerhalb seines Teams zu bekennen, mit welch einem brisanten Thema er sich in seinem Studium befasst. Doch Rutsch, dem sich zu Beginn der diesjährigen Tour nach einem Sturz das Kettenblatt in die Wade gebohrt hatte, bekam eine positive Resonanz: „In meinem Team bin ich nicht der einzige, der sich gegen Doping engagiert.“
Rutsch ist eines der herausragenden Beispiele, wie sich binnen der vergangenen 20 Jahre so manches junge Talent auch dank Unterstützung der Sportstiftung Hessen in den Spitzen- bzw. Profisport hinein entwickelt hat. Schon als 14-jähriger Schüler begann seine Förderhistorie zunächst mit Fahrkostenzuschüssen und wenig später mit der Beihilfe zu den Unterbringungskosten in einem Sportinternat. Nur so konnte die Grundlage geschaffen werden, um im Profiradsport auf eigenen Beinen zu stehen und finanziell unabhängig zu sein. Wie wichtig die Stiftung für ihn war betont Rutsch mehrfach. Peter Beuth hört das gerne. Denn es zeigt, dass die Stiftung seit ihrer Gründung 2001 vieles richtig gemacht hat. Beuth: „Der Athlet steht bei uns immer im Mittelpunkt. Wir wollen genau wissen, was unsere Sportler benötigen, wie die Erfordernisse sind. Und wir wollen uns auch selbst immer weiter verbessern.“
Jahresbericht 2021
Es ist wieder soweit. In unserem aktuellen Jahresbericht arbeiten wir ein aus sportlicher Hinsicht durchaus besonderes Jahr 2021 auf. Neben bekannten wichtigen Themen wie unserer Mittelverwendung und Jahresrechnung, stellen wir Ihnen außerdem das neue Leitbild der Sportstiftung Hessen vor. Den Bericht finden Sie in der Rubrik „Jahresberichte“.
Viel Spaß beim Lesen!
IRONMAN NightRun presented by HELABA
Der IRONMAN NightRun presented by HELABA war einmal mehr eine super schöne Abendveranstaltung am Frankfurter Mainufer. Bei tollem Wetter und in entspannter Atmosphäre haben diesmal über 200 Staffeln teilgenommen.
Wir freuen uns auch sehr über die Spenden: Insgesamt sind 7.606 Euro für die SPORTSTIFTUNG HESSEN zusammengekommen. Vom Veranstalter, der IRONMAN Germany GmbH, kamen 5.230 Euro, vom Titelsponsor, der HELABA, wurden uns 2.376 Euro überreicht. Wir bedanken uns herzlich für diese tolle Unterstützung!
Auf dem Foto zu sehen sind: Der Hessische Innen- und Sportminister Peter Beuth, Judo-Weltmeister Alexander Wieczerzak, Mike Peter Schweitzer (Abteilungsleiter Kommunikation und Marketing der Helaba) und Oliver Schiek (Managing Director IRONMAN)
Foto: IROMAN Germany GmbH IRONMAN #helaba Mainova #lauftrefffrankfurt #laufenfrankfurt #hmdis #sportlandhessen #OSPHessen #WirfördernLeistung Weniger anzeigen