Erfolgsgeschichten

In der Serie „Hessische Erfolgsgeschichten“ porträtiert die Sportstiftung Hessen erfolgreiche Sportlerinnen und Sportler unseres Landes. Dieses Mal die Stabhochspringerin Sarah Vogel, die zur Juniorensportlerin des Jahres gewählt wurde.

Oliver Koletzko

Ob im Sport oder in anderen Lebensbereichen – es sind nicht unbedingt viele Menschen, die von sich behaupten können, im Krisenjahr 2020 überdurchschnittlich erfolgreich gewesen zu sein. Oliver Koletzko (17) ist einer, der zu dieser Minderheit mit dazugehört, denn der junge Weitspringer aus Schmitten im Taunus hat aus nur ganz wenigen Wettkämpfen das Optimum herausgeholt. Angefangen hatte es bei der Deutschen Hallenmeisterschaft, wo er mit einer Weite von 7,53m als 16-Jähriger den Titel in der Altersklasse U20 gewann. Gleich zum Auftakt der verkürzten Freiluftsaison sorgte er dann bei einem Meeting auf der heimischen Anlage in Wiesbaden für eine weitere Spitzenleistung: Mit 7,72m stellte er einen neuen U18-Hessenrekord auf und blieb damit nur knapp hinter der über 20 Jahre alten nationalen Bestmarke (7,77m) zurück. Und auch bei allen folgenden Wettkämpfen präsentierte sich der Nachwuchsmann vom Wiesbadener LV als seinen Altersgenossen meist hoch überlegen. Seiner Favoritenrolle wurde er dementsprechend auch bei der Deutschen Jugendmeisterschaft im September in Heilbronn vollauf gerecht: Mit 7,47m holte er überlegen den Titel.

Trotzdem zeigte sich Oliver Koletzko von der Wahl zum Hessischen Newcomer des Jahres extrem überrascht: „Es war ja schon verwunderlich, dass ich überhaupt nominiert wurde. Als ich dann das Ergebnis erfahren habe, war das schon ne coole Sache, habe mich mega mega gefreut.“ Und sein Erfolgsrezept? Er erwähnt in diesem Zusammenhang das sehr gut abgestimmte Training mit seinem Coach Peter Roughi. Außerdem sei es während des Lockdowns auch wichtig gewesen, umzudenken und Alternativen zu den herkömmlichen Abläufen zu finden. Nicht zu vergessen das Durchhaltevermögen: „Manche Leute haben das Training dann nicht mehr so konsequent beibehalten“, sagt Koletzko, in dessen Freundeskreis sich vorwiegend andere Leistungssportler befinden. Untereinander habe man sich im Sommer aber auch gefreut, entspannt zusammenzusitzen und sich gegenseitig zu motivierten, trotz der Pandemie immer weiterzumachen.   

Nahe am großen Sportkosmos

Oliver Koletzko, der die 11. Klasse der Adolf-Reichwein-Schule in Neu-Anspach besucht, fühlt sich im Hochtaunus wohl. „Das ist eine sehr ruhige und waldreiche Destination. Ich mag das Landleben“, betont der Basketballfan, der für die Förderung durch die Sportstiftung Hessen sehr dankbar ist. Zum Training in Frankfurt-Kalbach oder in Wiesbaden wird er derzeit noch von seinen Eltern kutschiert, doch bald schon wird er den Führerschein haben, Anfang diesen Jahres soll es schon soweit sein. Auch sportlich hat das Mitglied des Perspektivteams der Sportstiftung Hessen große Pläne. Wenn alles normal läuft, möchte er bei der DM wieder erfolgreich sein und darüber hinaus endlich auch international an den Start gehen. Die U20-WM und U20-EM sind seine Ziele. Freizeit bleibt bei diesem Programm natürlich nicht viel. Doch Oliver Koletzko zeichnet gern zur Entspannung und ist ansonsten auf Instagram sehr aktiv: „Das ist eine gute Möglichkeit, Kontakte zu knüpfen und mit dem großen Sportkosmos verbunden zu sein.“